Symptome

Symptome

Symptome der Erkrankungen:

Zunächst sei noch einmal darauf hingewiesen, dass beide Erkrankungen sogenannte Liquorflussstörungen (Liquor = Hirnwasser) verursachen oder durch diese verursacht werden.

Die Folgen der Erkrankungen führen dazu, dass sich im Rückenmark selbst mit Liquor gefüllte Hohlräume (Syrinx=Höhle) bilden, welche das Rückenmark nachhaltig schädigen. Bei einer Chiari Malformation ist zu wenig Platz im hinteren Teil des Kopfes, dies führt dazu, dass die dort befindlichen Hirntonsilien auf das Rückenmark drücken und somit den Liquorfluss beeinträchtigen.

Beide Erkrankungen führen zur Schädigung des Rückenmarks und so können die unterschiedlichsten Symptome entstehen.

Um einmal einen Eindruck über die vielfältigen Symptome zu erhalten finden Sie hier eine kurze Übersicht. 
Die Vollständigkeit kann nicht gewährleistet werden, da diese Krankheit noch immer nicht vollends erforscht ist:

  • Arachnopathie
  • Berührungsempfindlichkeit der Gliedmaßen und anderer Körperregionen
  • Depressionen oder Verstimmungen
  • Empfindungsstörungen, Sprachstörungen
  • Ermüdungszustände, allgemeine Kraftlosigkeit, Neigung zu schneller Erschöpfung
  • Faszikulationen (unwillkürliche Zuckungen einzelner Muskelfaserbündel)
  • Fehlregulationsbedingte Durchblutungsstörungen
  • Gangunsicherheit
  • gesteigerte Hitze- oder Kälteempfindlichkeit (bzw. Unempflichkeiten)
  • Impotenz, abnehmende Libido, sexuelle Funktionsstörungen
  • Inkontinenz von Blase und Darm bis hin zur Lähmung des Blasen- bzw. Schließmuskels
  • Krämpfe (z.B. Muskelspasmen), unkontrollierte Muskelzuckungen (Faszikulationen)
  • Lähmungserscheinungen bzw.  Lähmung, Verminderung der Muskelmasse (Muskelatrophie)
  • Lichtempfindlichkeit
  • Missempfindungen in den Gliedmaßen wie Kribbeln oder Stechen
  • Muskelatrophie
  • Neurogene Bauchschmerzen
  • partieller Muskelschwund
  • Schlafapnoe
  • Schlaflosigkeit, depressive Verstimmung (bis hin zur Depression)
  • Schluckbeschwerden, Zungendysfunktion
  • Schwindel und Koordinationsstörungen
  • Sensibilitätsstörungen wie Hitzeunempfindlichkeit einzelner Hautpartien der Gliedmaßen
  • sexuelle Funktionsstörungen
  • Skoliose
  • spastische Lähmungen
  • Starke scharfe, brennende oder dumpfe Schmerzen im Bereich von Schulter, Kopf, Nacken und in den Armen, migräneartige Kopfschmerzen
  • Störung der Tiefensensibilität (die anzeigt, in welcher Stellung sich der Körper oder die Gliedmaßen befinden)
  • Störungen des Lagesinns
  • Störungen im Magen und Darmtrakt
  • temporäre Gedächtnisstörungen (bzw. Wortfindungsstörungen)
  • verlangsamte Wundheilung
  • Verschlechterung des Sehvermögens
  • Wahrnehmungsstörungen im Sehen und Hören


Darüber hinaus gibt es weitere, höchst unterschiedliche, Beschwerden. Diese ganzen Symptome können eintreten, müssen es aber nicht, so dass jeder Betroffene ein ganz eigenes Erleben seiner Erkrankung hat.

Weiterhin ist bekannt, dass die Anzahl und die Intensivität der Beschwerden nicht zur Größe der Höhle (oder der Höhlen) korrelieren. Leider lässt sich der Verlauf nicht vorhersagen. Beide seltenen neurologischen Erkrankungen sind immer von Veränderung gekennzeichnet, Beschwerden kommen oder gehen. In vielen Fällen ist auch die Beschwerdevariabilität in der Intensität höchst unterschiedlich. Es ist bekannt, dass sich das Ausmaß der Syringomyelie oder der Chiari Malformation über Jahrzehnte hinweg verändert. Hinzu kommt, dass der Verlauf durch Folgeerkrankungen geprägt wird.

Share by: